Melanie
Freitag, 03.12.2021
Herzkissen für Frauen mit Brustkrebs ++ 25 Schlechtwetter-Ideen ++ Johanniskraut und seine Wirkung ++

SELBSTFÜRSORGE
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🥰 Today’s Inspiration
- GEDANKENVERKEHR -
Aus der Therapie Hintergrund: die letzten zwei Wochen waren so unfassbar intensiv, dass mir sicherlich keiner glauben würde, wenn ich sage, dass ich ungelogen jeden (!) Tag von morgens bis abends am Laptop saß. Auch am Wochenende. Klingt komisch, aber war so. "Live what you preach" habe ich die letzten zwei Wochen ausgehebelt. Zumindest teilweise, denn an manchen Tagen habe ich es immerhin noch geschafft einzukaufen und zeitweise spazieren zu gehen. YEAH! Aber nicht gerade eine Vorbildfunktion. Ich zeigte Verhaltensweisen, die nicht förderlich waren. Aber das gehört zum Lernprozess dazu. Heute war ich bei meiner Therapeutin und habe Ihr folgendes berichtet:
mein Körper gab mir jedoch deutliche Signale, dass es zu viel ist
innerliche Anspannung
ich wachte morgens gerädert auf
ich konnte nur stundenweise vorausschauend denken und planen - alles weitere brachte mich von meinem Ziel weg, mich zu fokussieren, um alles fertig zu bekommen
Gereiztheit
Kleine Störungen, die mein Vorhaben unterbrochen haben (wie bspw. die Aufkleber, die unscharf waren, retounieren) haben mich viel schneller grantig gemacht als sonst
Teilweise war ich unachtsam, wenn zu viele verschiedene organisatorische Aufgaben auf einmal kamen
ich vernachlässigte soziale Kontakte
ich aß teilweise richtig schlecht (Stress-Kompensation + Belohnung)
Weitere Belohnung: Konsum, aber nicht so ausgereift wie vor 2 Jahren
Ich berichtete Ihr aber auch folgendes:
Es klappte wunderbar, mich 12 Stunden lang zu fokussieren und viele gewöhnliche Ablenkungen (wie das Handy) zu ignorieren
Ich bin noch immer im Stande unter (für mich) schwierigen Bedingungen Höchstleistung zu bringen
Ich muss (und möchte) diese Höchstleistung aber nicht unbedingt mehr an 14 aufeinanderfolgenden Tagen bringen
Ich war im Flow-Modus
Ich kann im größten Chaos den Überblick behalten
obwohl viele der Aufgaben positiver Natur waren, können sie (bei zu viel workload und Andauern der Situation) in die falsche Richtung gehen
Ich kann noch immer lachen und weinen - ich fühle
Ich habe nicht katastrophisiert, sondern konsequent eine Aufgabe nach der anderen erledigt. (Ich war stets im Hier und Jetzt)
Ich konnte noch immer gut durchschlafen
Ich war so im Tunnel, dass ich abends immer ganz bei mir war und gut reflektieren konnte, was da gerade nicht so gut klappt und wo ich ansetzen muss
Die Situation erinnerte mich an die Zeit vor meinem Zusammenbruch, aber anders als damals wusste ich, dass ich einen Ausblick habe und fühlte mich der Situation nicht hilflos ausgeliefert
Diesmal war es wirklich eine Phase und ging nicht über ein Jahr bis ich letztlich zusammenbrach
Es fühlt sich normal und realistisch an, wenn ich nach so einer Stressphase jetzt
Ich glaube, es war wichtig. Damit ich noch deutlicher erkenne, was der Unterschied zwischen Stressphasen und dauerhafter Belastung ist
Ich brach in Tränen aus, weil sich die Anspannung löste und zugleich so stolz auf mich war.
Und dann sagte Sie voller Freude und Euphorie zu mir:
"Frau Faltermeier, das ist eine ganz vorbildliche und adäquate Bewertung, Reaktion und Reflexion nach so einer Stressphase. Die lassen sich auch nicht ganz vermeiden, sodass Sie jetzt einen neuen Umgang damit gelernt haben. Dass sie jetzt weinen, ist nur verständlich, denn die Anspannung dürfen Sie erst einmal loslassen. Ihre Kompensationsstrategien schauen wir uns noch genauer an, aber sie können wirklich stolz auf diesen großen Fortschritt sein."
Schon während ich die letzten Tage reflektierte war ich stolz und zugleich positiv überrascht über meine Erkenntnisse und subjektive Bewertung. Aber das heute hat mir nochmal vor Augen geführt, welche Entwicklung ich hingelegt habe. Für mich ist das wahrlich ein Durchbruch.
Und so weinte ich auch zuhause noch, vor Freude über diesen Gewinn (und, weil sich der Stress löste)
Ich brauche jetzt erstmal ein paar Tage, bis ich wieder einigermaßen auf der Höhe bin, aber das hat mir gezeigt, dass es absolut wichtig sich zu hinterfragen. Und es wichtig ist, dass Unternehmen nach Stressphasen genau diese Regenerationszeit einräumen müssen. Ebenso, dass eine "Phase" wirklich nur eine "Phase" sein und sich nicht über ein Jahr ziehen sollte (wie eben damals). Auch, wenn jede:r anders darauf reagiert. UND: REDEN HILFT. Egal ob in der Therapie oder im Coaching.
Herzlichen Glückwunsch, wenn Du bis hierher gelesen hast. Vielleicht kannst Du was daraus ziehen.
- ENDE -